Noch immer grüßt die ungeschlagene zweite Mannschaft des 1. SV Teutonia 08 Großenlüder mit 20 Punkten aus acht Spielen von der Tabellenspitze der Kreisliga A3 (Lauterbach/Fulda). Doch der Vorsprung auf die Verfolger (v.a. Ilbeshausen: 15 Punkte aus 6 Spielen, Stockhausen/Blankenau: 18 Punkte aus 8 Spielen) schmilzt. Umso mehr schmerzt deshalb das unnötige Unentschieden in der Fremde gegen die SG Schlitzerland II.
Die Teutonia betrat zur ersten Halbzeit mit spielerischen Ansprüchen den Queck’schen Platz, dessen holprige Verhältnisse jegliche fußballerischen Ambitionen aber schnell zunichtemachte. Nach 20 Minuten geriet Großenlüder II nach unbequemem Ballverlust und postwendendem Gegenangriff der Schlitzer Elf in Rückstand (A. Aljaed) und wurde so schnell vom Gejagten zum Jäger. Erst nach diesem Weckruf nahm auch die Teutonia den Kampf so richtig an und kam selbst zu Torabschlüssen. So wuchtete J. Michel in der 44. Minute den Abstauber nach elfmeterreifem Foul an N. Paszkiewicz zum vermeintlichen 1:1 über die Linie – just in dem Moment, als der Unparteiische den Strafstoßpfiff ertönen ließ. Nach Entschuldigung des Schiedsrichters ließ es sich der zuletzt bärenstarke B. Niedling nicht nehmen, den ‚unvorteilhaften‘ Elfmeter überlegt im linken unteren Eck zu platzieren.
„Als Tabellenführer ist man immer der Gejagte“, schwor Trainer A. Giemza vor der Partie in Queck sein Team ein. „Jede Mannschaft will die erste sein, die Großenlüder schlägt.“ Entsprechend energisch trat die Heimelf der Spielgemeinschaft auch an – und machte von Anfang an der SV Teutonia II das Leben mit den Mitteln schwer, die noch vor wenigen Saisons bezeichnend für die ‚lüdische‘ Spielweise gewesen wären: körperbetonter Kampf und destruktiver Defensivfußball, gespickt mit Konterfußball à la ‚Langholz‘.
Die zweite Halbzeit verlief schleppend. Trotz Feldüberlegenheit fehlte es den Offensivbemühungen der Teutonia – wie im gesamten Spiel – letzten Endes an Entschlossenheit und Effektivität. Lediglich glücklich ging Großenlüder in der 75. Minute erneut durch B. Niedling in Führung, dessen verunglückten Chip-Pass in den 16-Meter-Raum der heimische Torwart hoffnungslos unterlief und zum Erstaunen aller ins eigene Netz fallen ließ. Dennoch sollte der doppelte Niedling nicht zum Sieg der Großenlüderer Gastmannschaft reichen: Nicht minder glücklich beförderte nämlich der Schlitzerländer Spieler M. Weber in der 86. Minute nach Standardsituation den Abpraller mit einem weder harten noch platzierten Flachschuss von der Strafraumkante durch Freund und Feind, mehrere Beinpaare und zudem mehrmals abgefälscht ins Tor der Teutonia.
Die SV Teutonia II musste also nach einem furiosen Saisonstart den zweiten kleineren Dämpfer hinnehmen und mit einem unerwarteten und unnötigen Unentschieden, das sich eher nach Niederlage anfühlte, die Heimreise antreten. Nun gilt es, am kommenden Sonntag (17:15 Uhr) im heimischen Stadion gegen die Gäste aus Wartenberg zu alter Form und damit zurück in die Erfolgsspur zu finden. Aufstellung: 01 D. Dietrich, 02 N. Haus, 03 T. Medler, 04 H. Ziegler, 05 P. Mohr (C), 06 J. Schönherr, 08. N. Zacher, 10 J. Michel, 11 C. Medler, 12 G. Muraca, 14 N. Paszkiewicz – 09. B. Niedling (35.), 07 S. Heil (50.), 13 G. Gofryk (85.)
Gegner | Ergebnis | Anstoß | Spielort |
Schlitzerland II | 2:2 (1:1) | 19.09.2021 12:45 | Queck |